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Katzen für Allergiker

20.11.2023 - Lesedauer: 11 Minuten

Ein Katze läuft durch Katzenstreu im Katzenklo

Hast du eine Katzenallergie? Damit bist du nicht allein. Schließlich reagiert weltweit etwa jeder fünfte Erwachsene sensibel auf die Allergene der Vierbeiner. Aber was ist eigentlich eine Katzenallergie und wodurch wird sie ausgelöst? Wir klären über das Thema auf und zeigen eine revolutionäre Entwicklung, die Betroffenen ein Zusammenleben mit Katzen trotz Allergie ermöglicht.

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Wie äußert sich eine Katzenallergie?

Für Katzenfreunde ist es eine niederschmetternde Diagnose: Katzenallergie. Sie bedeutet meistens, dass sich der Besitzer über kurz oder lang vom geliebten Freund trennen muss. Denn bei einer Katzenallergie sind die Symptome alles andere als angenehm. Die Nase kribbelt, juckt und läuft. Hustenreiz stellt sich ein, die Augen tränen und Hautstellen werden rot und jucken. Oft sind die Symptome anfangs nicht so stark, verschlimmern sich aber im Laufe der Zeit.

Symptome einer Katzenallergie auf einen Blick:

  • gerötete Augen
  • tränende und brennende Augen
  • Nies- und Hustenreiz
  • Kratzen im Hals
  • allergischer Schnupfen
  • Schwellungen, Juckreiz und Rötungen der Haut
  • Konzentrations- und Schlafstörungen
  • Atemnot und allergisches Asthma

Was löst die Allergie aus?

Das Immunsystem von Betroffenen reagiert auf bestimmte Proteine (Eiweiße). In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Katzenallergie um Fel d 1. Hinter dem Begriff verbirgt sich der lateinische Name für Hauskatze: Felis domesticus. Fel d 1 tritt in Speichel, in Talgdrüsen sowie im Urin von Katzen auf. Das heißt: Eine Katzenhaarallergie gibt es nicht, man spricht von einer Katzenallergie.

Fel d 1 ist ein hitzebeständiges, sehr leichtes Protein. Es misst gerade einmal ein bis fünf Mikrometer. Fel d 1 ist äußerst klebrig und haftet an Staubpartikeln, wodurch es sich wiederum überall in der Wohnung ablegt. Die Katzenhaare stellen nur indirekt ein Problem dar. Sie sind Träger des allergenen Proteins. Katzen betreiben ausgiebige Fellpflege und verteilen auf diese Weise Speichel in ihrem Haarkleid. Durch lose herumschwirrende Haare, durchs Streicheln der Katze oder durch Kontakt zu ihren Liegeplätzen kommt es zu allergischen Reaktionen beim Menschen. Ein Entkommen vor den allergenen Stoffen gibt es in einem Katzenhaushalt kaum.

Wer kann eine Katzenallergie bekommen?

Leider können auch langjährige Katzenhalter mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen eine Katzenallergie entwickeln, selbst wenn sie vorher nie Probleme hatten. Menschen, die keine Katze haben, aber bereits allergisch, etwa auf Pollen oder Hausstaubmilben, reagieren, haben ein allgemein erhöhtes Risiko für eine Katzenallergie. Wer einmal allergische Symptome zeigt, der reagiert in der Regel danach immer auf Katzen. In Einzelfällen treten die Reaktionen nur bei bestimmten Rassen auf. Das liegt daran, dass nicht jede Katzenart das genau identische Allergen produziert. Trotzdem kommt es selten vor, dass sich die Allergie nur auf bestimmte Rassen bezieht. Übrigens tritt eine Katzenallergie häufiger auf als eine Hundeallergie, zudem gelten Katzenallergene als aggressiver als Hundeallergene. Und auch Raubkatzen tragen das Allergen in sich. Einige Allergiker zeigen daher Symptome im Zoo.

Was kannst du gegen eine Katzenallergie tun?

Es gibt allergiemildernde Medikamente, die die Symptomatik bekämpfen. Dazu gehören Salben gegen Hautirritationen oder Nasensprays. Manche Menschen nehmen Allergiemedikamente prophylaktisch ein, etwa, wenn sie einen Katzenhalterhaushalt besuchen.

Daneben gibt es eine ursächliche Therapie: die sogenannte Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung. Sie wird von Hautärzten oder Allergologen durchgeführt und setzt an der Wurzel des Problems an. Hierbei wird dein Immunsystem schrittweise an die Allergene gewöhnt, bis es diese akzeptiert oder weitestgehend toleriert. Während der rund viermonatigen Therapie darf kein Kontakt zu Katzen bestehen.

Eine Garantie, dass die Desensibilisierung erfolgreich ist, gibt es hingegen nicht. Schwere Allergien können bis zu chronischem Asthma bronchiale führen – eine unbehandelte Katzenallergie kann sich arg verschlimmern und auf Dauer eine ernste Bedrohung für die Gesundheit des Betroffenen werden. Hier hilft auch keine Hyposensibilisierung. Es bleibt dann nur die Trennung vom Tier.

So bist du auf der sicheren Seite

Die geliebte Katze wegzugeben, ist sehr schmerzhaft sowohl für dich als auch für das Tier. Besuche deshalb Züchter oder verbringe viel Zeit mit Katzen im Haus, bevor du dir eine Katze anschaffst. So merkst du, ob sich allergische Reaktionen einstellen. Wenn du dir nicht sicher bist oder erste Anzeichen für eine Allergie bestehen, dann mach sicherheitshalber einen Allergietest beim Allergologen, ehe die Katze bei dir einzieht.

Beachte, dass die Allergie nicht nur bei dir auftreten kann – denk auch an deine Mitbewohner, bevor du einer Katze ein neues Zuhause gibst.

Wie wird die Katzenallergie festgestellt?

Beim Arzt kommt meist der sogenannte Pricktest zum Einsatz. Dabei tröpfelt er verschiedene Stoffe auf deinen Unterarm. Wenn nach circa 15 Minuten eine allergische Reaktion auftritt – sie äußert sich zum Beispiel durch gerötete Haut oder leichte Schwellungen –, liegt die Vermutung einer Allergie nahe. Nun folgt in der Regel ein Bluttest. Hierbei wird im Labor festgestellt, auf welche spezifischen Allergene du reagierst.

Der sogenannte Provokationstest wird heute nur noch sporadisch durchgeführt. Hier führt der Arzt das Allergen direkt in die Nase ein, um die vermutete Reaktion hervorzurufen. Da sich die Schwere der möglichen Allergie allerdings nicht voraussagen lässt, birgt diese Methode einige Gefahren, die bis zum allergischen Schock reichen können. Wenn der Provokationstest überhaupt eingesetzt wird, dann nur unter engmaschiger Beaufsichtigung des Patienten.

Katze trotz Allergie

Wenn du trotz Allergie eine Katze halten möchtest, gibt es Tiere, die ein geringeres Allergiepotenzial haben als andere. Katzen sind gemeinhin weniger allergen als Kater und kastrierte Kater sind weniger allergen als nicht kastrierte Kater. Rassen, die wenig Fell verlieren und keine Unterwolle haben, wie Russisch Blau, Sibirische Langhaarkatze, Burma, Balines oder Siamkatzen, gelten als allergikerfreundlich. Aber Achtung: Es gibt keine komplett hypoallergenen Katzen – also Katzen, die keine Allergie auslösen – und somit auch keine Garantie, dass du nicht doch allergisch auf ein neues Haustier reagierst. Von der Anschaffung einer Katze trotz bestehender Allergie raten Ärzte ab.

Achtung, Qualzuchten!
Viele Menschen glauben, dass Nacktkatzen Allergiker-Katzen sind und keine Allergie auslösen. Dies ist jedoch falsch. Ihr Körper ist nicht komplett haarfrei, sondern von einem weichen Flaum bedeckt, der Träger von Allergenen ist. Überdies kommen diese auch in Talgdrüsen und Urin vor. Außerdem handelt es sich bei diesen Sphinx-Rassen um eine Qualzucht. Züchtungen von Rexkatzen – sei es Devon Rex, Cornish Rex oder German Rex – verlieren zwar vergleichsweise wenig Haare, doch liegt auch bei ihnen eine Qualzucht vor und diese solltest du nicht durch die Anschaffung einer solchen Katze unterstützen. Mit der Züchtung gekräuselte Körperhaare, wie sie typisch für Rexkatzen ist, geht ein Fehlen der Tasthaare einher. Diese sind ein wesentliches Sinnesorgan für die Katze, mit dem sie sich im Dunkeln orientiert, ihre Beute abtastet und die wichtig sind bei der Aufnahme sozialer Kontakte.

Überblick: Welche Katzen sind für Allergiker geeignet?

Prinzipiell passen einige Katzenrassen besser in einen Allergikerhaushalt als andere. Zu diesen Rassen gehören:

All diese Katzen lösen durchschnittlich weniger allergische Reaktionen hervor. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Bevor du dir überlegst, welche Katze sich bei einer Allergie eignen könnte, solltest du genau einschätzen, wie stark deine Symptome ausgeprägt sind. Eine Katzenhaltung trotz Allergie ist nur möglich, wenn es sich um schwache Reaktionen handelt. Starke Allergiesymptome können auf lange Frist gesehen schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.

Als Allergiker mit Katze leben

Katzenallergien können schwerwiegend sein. Antihistaminika und andere allergiemildernde Medikamente haben auf Dauer starke Nebenwirkungen. Vielleicht eignet sich für dich ja ein anderes Haustier, das keine allergische Reaktion auslöst? Wer eine leichte Allergie hat und sich nicht von seinem Tier trennen kann oder möchte, sollte einige Grundregeln beherzigen, damit sich die Allergie nicht verschlimmert:

  • Den Kontakt zur Katze solltest du bestmöglich einschränken.
  • Regelmäßiges Händewaschen, vor allem nach einer Streicheleinheit, solltest du nicht vergessen.
  • Fellpflege in Form von Ausbürsten – draußen und im besten Fall von jemand anderem – reduziert übermäßiges Haaren und somit Allergiereaktionen.
  • Fliesen oder andere wischbare Bodenbeläge sind einfacher haar- und schuppenfrei zu halten als Teppiche.
  • Verzichte idealerweise auf unnötige Polstermöbel.
  • Alltagskleidung solltest du nicht mit ins Schlafzimmer nehmen.
  • Trage außerdem nicht zu häufig dieselbe Kleidung.
  • Regelmäßiges Lüften kann ebenfalls für Linderung sorgen.
  • Stell vielleicht auch einen Luftreiniger für Allergiker auf.
  • Die Katze sollte nicht mit ins Schlafzimmer, und eventuell kannst du weitere Räume nach Bedarf katzenfrei halten.
  • Eine Desensibilisierung beim Hautarzt hilft vielen Allergikern.
  • Halte stets allergiemildernde Medikamente (Antihistaminika) für den Notfall bereit.

Eine Freigängerkatze erleichtert das Zusammenleben noch einmal ein Stückchen mehr, da sie nicht den ganzen Tag zu Hause ist.

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Besonderes Futter: antiallergenes Katzenfutter

Eine andere Möglichkeit ist antiallergenes Katzenfutter. PRO PLAN® LiveClear® von PURINA ist ein Futter, das das Allergen Fel d 1 neutralisiert. Es enthält einen speziellen Fel d 1-Antikörper, der aus Eigelb gewonnen wird. Der spezifische Antikörper blockiert die Bindungsstellen von Fel d 1, sodass keine Allergiereaktion beim Menschen ausgelöst wird. Die Wirksamkeit der Entwicklung belegt eine Studie: 97 Prozent der Katzen, die mit PRO PLAN® LiveClear® gefüttert wurden, weisen bereits ab der dritten Fütterungswoche eine bis zu 47 Prozent geringere Konzentration von aktivem Fel d 1 auf ihren Haaren und Hautschuppen auf. Es handelt sich um ein Alleinfuttermittel, das Katzen mit allen entscheidenden Nährstoffen versorgt.

Warum dieses Futter auch sicher für deine Katze ist
Das Fel d 1 ist eine körpereigene Substanz mit noch weithin unbekannten Funktionen. Für die Wissenschaftler war deshalb von vornherein klar: Die neue Methode durfte die natürliche Produktion von Fel d 1 nicht verändern, um die Körperfunktionen der Katze nicht zu beeinträchtigen. Genau das ist mit dem neuartigen Futter gelungen: Es ist mit einem Antikörper beschichtet, der seine neutralisierende Wirkung gegenüber Fel d 1 ausschließlich im Maul der Katze entfaltet, ohne dabei die Produktion von Fel d 1 zu behindern. Der verwendete natürliche Antikörper selbst ist ein Eiweiß, das aus Hühnereiern gewonnen wird – dieses Verfahren wird seit Jahrzehnten gefahrlos angewendet.

PRO PLAN® LiveClear® ist also gefahrlos für Katzen und bietet weitere Vorteile: Das hochwertige Alleinfuttermittel unterstützt ihre Gesundheit und besitzt einen großartigen Geschmack, den Katzen lieben. Es ist frei von Farb- und Aromastoffen, wahlweise reich an Truthahn oder Lachs und erhältlich für Katzen in jeder Lebensphase.

Ein Katzenimpfstoff zur Neutralisierung von Fel d 1

Seit 2013 arbeitet eine Forschungsgruppe in Zürich an einem neuen Ansatz, um Katzenallergien zu bekämpfen beziehungsweise zu verhindern, dass diese erst ausgelöst wird. Dazu entwickelte das Forschungsteam einen Impfstoff. Den sollen nicht die Allergiker, sondern die Katzen bekommen. Der Katzenimpfstoff HypoCatTM bewirkt die Bildung von Antikörpern, die das allergieauslösende Protein Fel d 1 neutralisieren und damit das reaktive Allergen reduzieren. Das soll die Symptome beim Menschen lindern und im besten Fall sogar verhindern.

Ausgiebige Tests und Studien zeigen, dass der Impfstoff für Katzen verträglich ist und ihnen in keiner Weise schadet. Dennoch kam es bisher nicht zu einer Zulassung. Die Behörden, die Arzneimittel für Menschen verwalten, fühlen sich für einen Katzenimpfstoff nicht zuständig. Und für jene Behörden, die für Tiere verantwortlich sind, gilt die verbindliche Auflage, dass das Tier von dem Arzneimittel profitieren muss. Beim Thema Katzenimpfstoff HypoCatTM scheiden sich diesbezüglich die Geister. Die Forscher aus Zürich argumentieren, dass der Nutzen darin liegt, dass die Tiere nicht ins Tierheim abgegeben werden müssen, weil ihre Besitzer nicht so stark allergisch reagieren. Das reicht vielen Zulassungsstellen aber nicht als Nutzen. Sie fürchten, dass Designer-Tiere erschaffen werden könnten, und führen das Argument ins Feld, dass nicht einmal sicher gesagt werden könne, ob Katzen denn wirklich gestreichelt werden wollen.

Mit der erhofften Zulassung 2022 wurde es vorerst nichts und es steht nicht fest, ob und wann die Katzenallergie-Impfung tatsächlich zugänglich gemacht wird.

Mythen rund um Katzenallergie im Check

Mythos: Die allergischen Reaktionen werden durch Katzenhaare ausgelöst.
Fakt: Nicht die Katzenhaare lösen die allergischen Reaktionen aus, sondern das Protein Fel d 1, das im Speichel von Katzen produziert wird.

Mythos: Haarlose Katzenrassen lösen nur mildere oder keine allergischen Reaktionen aus (hypoallergene Rassen).
Fakt: Alle Katzen produzieren Allergene in ihrem Speichel. Es gibt keine Anti-Allergiker-Katzen oder komplett hypoallergene Katzen.

Mythos: Wir können nicht verhindern, dass Katzenallergene uns über die Luft erreichen.
Fakt: Wenn wir die Allergene bereits im Speichel der Katzen reduzieren können, erreichen uns auch keine Allergene mehr über die Luft.

Letztlich müssen Schwere der Allergie und der Wunsch nach einer Katze sorgfältig gegeneinander abgewogen werden, damit ein angenehmes Zusammenleben für sowohl Mensch als auch Katze möglich ist.

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