Mäusehaltung leicht gemacht: So wollen Mäuse wohnen

10.07.2025 - Lesedauer: 3 Minuten

Eine Maus frisst etwas.

In der freien Natur leben Mäuse in einer Sippe. Deshalb wollen sie auch, wenn du sie als Haustier hältst, nicht allein sein. Eine Maus braucht mindestens einen Artgenossen. Und auch wenn Mäuse klein sind: Sie wollen in einem grossen Gehege wohnen.

Eine Maus ist keine Maus

Bei Mäusen gilt: Eine Maus ist keine Maus. Gib deinem Nager immer einen Artgenossen zur Seite. Damit es keinen Nachwuchs gibt, hältst du mindestens zwei gleichgeschlechtliche Tiere oder eine Kleingruppe mit gleichgeschlechtlichen Tieren oder kastrierten männlichen Tieren. Die Mäuse gewöhnen sich in jungen Jahren meist problemlos aneinander. Auch zwei ältere Tiere kannst du noch gemeinsam vergesellschaften – setz beide dazu in ein neues Gehege, das noch keine der Mäuse kennt.

Das Gehege: Platz ist wichtig

In Sachen Gehege ist es wichtig, dass dieser eine enge Verdrahtung besitzt, damit deine Mäuse nicht entwischen können. Dieses Problem besteht beim Terrarium nicht, hier musst du allerdings darauf achten, dass es gut belüftet und sehr gross ist, sonst werden die Tiere durch den sich sammelnden Ammoniakgeruch krank. Das Terrarium sollte unbedingt mit einem ausreichend engmaschigen Drahtgitter abgedeckt werden, damit die Tiere nicht heraus können. Platz ist auch beim Gehege wichtig: Mäuse wollen geräumig wohnen. Der Mäusekäfig für zwei Tiere sollte eine Fläche von mindestens 125x65x100 cm (LxBxH) haben, Mindesteinstreutiefe liegt bei 20 – 40 cm. Grösser ist jedoch immer besser. Mäuse vertragen keine Zugluft, und sie vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung. Wähle für das Mäuse-Gehege daher einen wind- und sonnengeschützten Platz. Bedenke bei der Wahl des Standortes, dass unkastrierte Männchen zum Teil streng riechen und die Mäuse schon früh morgens munter sind.

Maus sitzt und schaut in die Kamera

Spiel und Spass sind für die agilen Tierchen sehr wichtig. Vergiss daher bei der Haltung von Mäusen geeignetes Zubehör und Spielzeug im Gehege nicht. Ein ausreichend grosses Laufrad (> 20 cm), in dem die Mäuse mit gerader Wirbelsäule flitzen können und auch kein Einklemmen durch offene Streben möglich ist, wäre toll. Auch auf Leitern oder Ästen klettern die Tierchen für ihr Leben gerne. Stell ihnen Versteckmöglichkeiten, ein Schlafhäuschen, Kletterseile, verschiedene Etagen und Laufplanken zur Verfügung. Auch Futternäpfe und eine Trinkflasche dürfen nicht fehlen. Als Streu nimmst du am besten Pressspäne.

Spiel und Bewegung

Ein temporärer Freilauf im Zimmer eignet sich vor allem für neugierige, handzahme und ruhige Mäuse. Für scheuere Tiere kann das Herausnehmen aus dem Gehege bereits sehr stressig sein, ganz zu schweigen von der ungewohnten Umgebung und dem späteren Einfangen. Trotzdem bietet ein Auslauf den Farbmäusen eine willkommene Abwechslung und Beschäftigung. Ideal ist ein grosses, ausbruchssicheres Gehege, das als sicherer Abenteuerspielplatz dient. Dieses kann mit Einstreu, Kork- und Kartonröhren, Heu oder Katzengras ausgestattet werden. Wenn möglich, sollten die Mäuse selbst entscheiden können, ob sie den Auslauf nutzen möchten. Dazu lassen sich temporäre Verbindungen vom Gehege zum Auslauf mit Kunststoff- oder Korkröhren herstellen. Der Zugang zum Auslauf sollte jedoch nur unter Ihrer Aufsicht erlaubt sein.

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