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Kerry Blue Terrier – ein liebenswerter Chaot mit Herz

05.05.2023 - Lesedauer: 6 Minuten

Kerry Blue Terrier liegt auf einem Feld

Spiel, Spaß und Jagdtrieb – der Kerry Blue Terrier ist ein charmanter, aber auch ernsthafter Begleiter mit der typischen Terrier-Härte. Seine lebendige Art, seine Intelligenz und der Wille zu Arbeiten machen den bärtigen Iren zu einem aufmerksamen Vierbeiner, der sich schnell langweilt. Wenn du ein aktives Leben führst, Hundeerfahrung hast und viel in der Natur unterwegs bist, ist der Kerry Blue der richtige Begleithund.

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Ein legendärer Terrier als Maskottchen

Um die Herkunft des Kerry Blue Terriers ranken sich zahlreiche Legenden. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Rasse als solche erwähnt, woher sie jedoch kommt, ist ungewiss. Einer Legende zu Folge war der Urvater der gesamten Kerry Blue-Zucht ein spanischer Rüde, der mit einem vor den Küsten Kerrys gesunkenen Segler der Spanischen Armada nach Irland gelangte. Dort tötete er alle Rüden, denen er begegnete, und zeugte viele Nachkommen. Ähnlich gelagert ist die Legende über einen „Russian Blue“, der von einem sinkenden russischen Schiff in die Tralee Bay gelangt sein soll. Wer es weniger dramatisch mag, sucht die Vorfahren der Kerrys beim Soft Coated Irish Wheaten, beim Irish Terrier und beim „Gadher“, einem inzwischen ausgestorbenen Schäferhund.

Schon in den Jahrhunderten vor der offiziellen Anerkennung der Rasse war der Kerry Blue ein beliebter Hof- und Jagdhund. Irische Jäger bevorzugten den Kerry bei der Jagd zum Apportieren gegenüber Spaniels, Settern und Retrievern. Er hielt den heimischen Hof frei von Ratten und wurde sogar eingesetzt, um Dachse und Otter zu vertreiben. In den letzten 150 Jahren hat er seine Aufgaben als Gebrauchshund jedoch komplett verloren. Im letzten Jahrhundert war er als Maskottchen der irischen Patrioten sehr beliebt. Heute gilt der Kerry Blue Terrier als seltener, charmanter und anspruchsvoller Begleithund.

Der Charakter des Kerry Blue Terriers

Ein Blick auf seine vielseitigen Aufgaben in der Vergangenheit und seine Rolle bei der Jagd auf Dachse, Otter und andere Räuber macht schnell deutlich: Der Kerry Blue macht seinem Namen als Terrier alle Ehre. Er bringt Härte, Mut und Ausdauer mit. Aufgeben kennt er nicht. Ein hohes Energielevel, ständige Aufmerksamkeit und der Wunsch, etwas zu tun, machen diese Rasse anspruchsvoll in der Haltung.

Kerry Blue Terrier gehen eine enge Bindung mit ihren Menschen ein. Verglichen mit anderen Terrierrassen gelten sie als recht gut erzieh- und führbar, wenn du bereits über Hundeerfahrung verfügst. Sie bringen eine gute Portion „Will to please“ mit – den Willen zu gefallen. Typisch Terrier, nimmt sich der Kerry Blue aber auch das Recht, Kommandos zu hinterfragen. So kann es vorkommen, dass er bei für ihn langweiligen Übungen die Kooperation einstellt. Mit der passenden Motivation ist der clevere Ire jedoch ein unermüdlicher Arbeiter. Er möchte ausgelastet werden. Ist ihm langweilig, sucht er sich eine Aufgabe, wie zum Beispiel intensives Wachen. Die Rasse gilt als bellfreudig.

Ein Terrier ohne Jagdtrieb? Der Kerry Blue bietet das jedenfalls nicht. Im Gegenteil, er interessiert sich sehr für Katzen, Kleintiere und alles andere, was in sein Beuteschema fällt. Dank seiner guten Führbarkeit kannst du ihm jedoch beibringen, abrufbar zu bleiben. Mit Menschen – und vor allem Kindern – hat der Kerry Blue, wenn er gut sozialisiert wurde, eine Engelsgeduld. Er spielt bereitwillig stundenlang mit dir und geht danach auch gern noch mit dir joggen. Aufpassen musst du jedoch bei der Begegnung mit Fremdhunden: Erwachsene Rüden neigen dazu, deren Anwesenheit für unnötig zu halten.

Kerry Blue Terrier liegt auf einer Wiese und schaut nach rechts

Kerry Blue Terrier: Erziehung und Haltung

Die Haltung und Erziehung eines Terriers ist immer eine Herausforderung – das gilt auch für den Kerry Blue. Bist du Ersthundehalter, ist es unbedingt anzuraten, die Erziehung durch einen erfahrenen Hundetrainer oder -trainerin begleiten zu lassen. Eine gute Sozialisierung ist die Grundlage dafür, dass du den Hund später überall mit hinnehmen kannst. Beim Terrier ist es besonders wichtig, ihm den richtigen Umgang mit Fremdhunden zu vermitteln. Trainiere das zum Beispiel in Welpenspielgruppen, wie sie viele Hundeschulen anbieten, mit ihm. Als Terrierbesitzer solltest du zudem schon frühzeitig ein Auge auf mögliches Jagd- oder Mobbingverhalten deines Vierbeiners haben. Die starken Charaktere lassen sich nicht auf der Nase herumtanzen, sondern neigen eher dazu, andere Hunde zu kontrollieren.

Beachte bei der Erziehung zwei Grundsätze: Bleibe konsequent und fair. Clevere Terrier testen gerne ihre Grenzen und brauchen im Alltag vom ersten Tag des Einzugs an feste Regeln. Da sie eigenständig denken und handeln, ist es wichtig, sie so früh wie möglich auf deine Seite zu ziehen. Terrier haben oft eine frühe und sehr ausgeprägte Pubertät, wo sie die Ohren auf Durchzug stellen. Auch wenn der Abruf vorher schon gut geklappt hat – das ist der Moment, die Schleppleine herauszuholen. Die gute Nachricht: Wie die meisten Terrier ist der Kerry Blue eher frühreif und verhält sich mit etwa zwei Jahren bereits sehr erwachsen.

Beim Zusammenleben in einer Wohnung ist es wichtig, dass du deinen Kerry Blue Terrier auslastest – und zwar körperlich wie geistig. Ein Haus mit Garten, den der Kerry Blue bewachen darf, kommt dieser Rasse entgegen. Achte aber unbedingt auf einen hohen und sicheren Zaun. Viele Kerrys graben gerne: Blumenbeete und Zäune sind da im heimischen Garten besonders interessant!

Pflege des Kerry Blue Terriers

Der lockige Ire hat ein robustes, wetterfestes Fell, das nicht haart. Dennoch gilt er als pflegeintensiv, denn du musst das Fell regelmäßig bürsten und alle paar Wochen scheren. Besondere Aufmerksamkeit benötigt der lange Bart: Bei der Fütterung mit Nassfutter neigt er zum Verkleben und braucht eine tägliche Reinigung. Befreie Augen, Ohren und Pfoten von Haaren und entferne mögliche Verfilzungen an den Beinen frühzeitig.

Kerry Blue Terrier: Besonderheiten und Gesundheit

Der Kerry Blue Terrier findet sich bereits seit einiger Zeit auf der Liste der seltenen Hunderassen. Bei den wenigen Würfen wird auf eine sehr gesunde Zucht mit entsprechend getesteten Tieren geachtet. Zu den bekannten Erbkrankheiten gehören die bei fast allen mittelgroßen und großen Rassen auftretende Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie. Auch Augenerkrankungen wie Grauer Star oder trockene Augen kommen vor. Insgesamt gilt die irische Hunderasse aber als robust. Grundsätzlich ist es ratsam, nur bei einem von einem Verein oder Verband wie dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) zertifizierten Züchter zu kaufen. Hast du dich für einen Kerry Blue Terrier entschieden, musst du dich darauf einstellen, ein wenig auf deinen Welpen zu warten, denn die meisten Züchter haben Wartelisten. Die Lebenserwartung eines Kerrys beträgt bei guter Pflege und rassegerechter Auslastung sowie Fütterung etwa zwölf bis 15 Jahre.

Steckbrief Kerry Blue Terrier

Rasse:
Kerry Blue Terrier
Herkunft:
Irland
Klassifikation:
Terrier, Sektion 1 Hochläufige Terrier ohne Arbeitsprüfung
Größe:
44 bis 48 Zentimeter Widerristhöhe
Gewicht:
12 bis 15 Kilogramm (Rüden), 10 bis 13 Kilogramm (Hündinnen)
Körperbau:
stattlich, sportlich, ausgewogen, kompakt
Augen:
große dunkle Augen mit einem durchdringenden Blick
Ohren:
kleine, eng am Kopf liegenden Knickohren mit kurzer Behaarung
Fell und Farbe:
blau-grau gelocktes Fell, nicht haarend
Besonderheiten:
beeindruckender langer Bart, Welpen werden schwarz geboren
Charakter:
mutig, intelligent, wachsam, aktiv, jagdfreudig
Gesundheit:
recht robuste Rasse mit wenigen bekannten rassetypischen Erkrankungen (Augenprobleme, Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie)

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