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Deutscher Jagdterrier – im besten Fall in Jägerhänden

05.05.2023 - Lesedauer: 5 Minuten

Deutscher Jagdterrier sitzt auf einer Alpenwiese

Der Deutsche Jagdterrier zählt zu den härtesten, geradlinigsten und jagdfreudigsten Hunderassen hierzulande. Sein Mut und seine Verbissenheit bei der Arbeit machen ihn zu einem herausragenden Jagdgebrauchshund. Für den Besitzer kann seine Entschlossenheit und Selbständigkeit zur Herausforderung werden. Von Anfang an richtig erzogen und rassegerecht ausgelastet wird aus dem kernigen Zwerg ein wunderbarer Begleiter.

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Junge deutsche Rasse – der Deutsche Jagdterrier

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts nahmen weltweit das Interesse an Hunden als Begleit- und Familienhund sowie die Showzucht zu. Viele bis dahin als Jagd- und Arbeitshunde geführte Rassen wurden nun statt auf Härte, Triebigkeit und Robustheit auf Freundlichkeit und Alltagstauglichkeit gezüchtet. Auch viele Terrier-Rassen waren davon betroffen.

Eine Handvoll Terrier-Liebhaber und Jäger machte es sich deshalb zur Aufgabe, den Deutschen Jagdterrier zu züchten, dessen Eigenschaften und Körperbau im Wesentlichen seine Jagdeignung garantieren sollten. Zu den Ausgangsrassen zählten der Foxterrier und der English Terrier. Später wurden noch Fellterrier, Welsh Terrier und Old English Terrier eingekreuzt.

Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich der Jagdterrier fest in Jägerkreisen etabliert und wird dort bis heute als Jagdhund geführt. Viele Züchter geben ihre Welpen nur in Jägerhände ab, weil der mutige, clevere Schwarze das Jagen braucht, wie andere Hunde das Spielen. Die Arbeitsprüfung ist Teil der Zuchtzulassung.

Deutscher Jagdterrier steht auf einer Wiese und trägt ein rotes Halsband

Der Charakter des Deutschen Jagdterriers

Wenn man bedenkt, mit welchem Ziel der Deutsche Jagdterrier gezüchtet wurde, ist schnell klar, warum sein Charakter so außergewöhnlich ist: Der kleine Jagdhund bringt ein unglaubliches Selbstbewusstsein, Härte, Arbeitsfreude und Ausdauer mit. Das braucht er auch, wenn er im Wald allein Spuren verfolgen und sich unter Umständen sogar einem Wildschwein stellen soll. Er ist mutig und ausdauernd, kennt aber dank seiner Intelligenz im Notfall auch seine Grenzen beim Aufeinandertreffen mit gefährlichem Wild.

Der kernige Terrier ist vital und aktiv – ein langer Tag im Wald macht ihm nichts aus. Im Gegenteil: Er fordert ein hohes Maß an Bewegung ein und ist mit einem für andere Hunde langen Spaziergang pro Tag nicht zufrieden.

Seinen Menschen gegenüber ist der Deutsche Jagdterrier loyal und aufmerksam. Er ist freundlich und tolerant, gerade dann, wenn es um Kinder im Haushalt geht. Voraussetzung ist aber, dass er genügend Arbeit und Auslastung erhält. Sowohl zu Hause als auch beim Arbeiten braucht der eigensinnige Terrier klare Regeln. Er scheut sich nicht, diese zu hinterfragen, obwohl er mit der richtigen Erziehung sehr umgänglich und gut zu führen ist. Bleibt die Führung aus, so nimmt er diese Rolle bereitwillig ein, was früher oder später zu deutlichen Problemen bei der Haltung führen wird. Dazu gehören zum Beispiel: intensives Wachen und Bellen, unkontrolliertes Jagen oder das Überwachen von Familienmitgliedern.

Erziehung und Haltung

Der Deutsche Jagdterrier ist kein knuddeliger, verspielter Familienhund. Er wurde über Jahrzehnte auf Leistungsfähigkeit und Arbeitswillen gezüchtet. Er bringt unendlich viel Energie mit und braucht Menschen, die bereit sind, diese Eigenschaften zu verstehen und zu nutzen. Am besten ist der rot-schwarze Jagdgebrauchshund deshalb bis heute in Jägerhänden aufgehoben. Dort erhält er die passende, rassegerechte Ausbildung und Auslastung.

Bei der Erziehung stehen Konsequenz und Cleverness im Vordergrund. Der Deutsche Jagdterrier ist bereit, mit seinem Menschen zu arbeiten – wenn er dessen Ideen und Kommandos nachvollziehen kann. „Sitz“ und „Platz“ lernt er nicht um des Befehls willen, sondern als Teil seiner Jagdausbildung. Er gilt als frühreif und beginnt oft schon vor dem ersten Geburtstag das Spielen durch Ernsthaftigkeit zu ersetzen. Hundetricks, Leckerli-Suche und Co. sind ein i-Tüpfelchen, aber kein Ersatz für die Arbeit im Wald.

Unverzichtbar für die Erziehung des Jagdterriers ist das Arbeiten an der Impulskontrolle und der Frustrationstoleranz. Beides ist entscheidend, um den stark jagdtriebigen Hund später auch in aufregenden Wildbegegnungen zu kontrollieren und eigenständiges Jagen zu unterbinden.

Ebenfalls bedeutend ist die Sozialisierung in den ersten Monaten zu Hause. Die Hunde sollten bei Hundebegegnungen lernen, andere Hunde zu lesen und sich sozial zu verhalten. Wie viele andere Terrier neigt auch der Deutsche Jagdterrier dazu, ab einem gewissen Alter Fremdhunde für Störenfriede zu halten. Hier hilft es, frühzeitig zu trainieren, dass Ignorieren besser ist als Anpöbeln.

Pflege des Deutschen Jagdterriers

Mit seinem schlichten, dichten harten Rauhaar oder derben Glatthaar ist der Deutsche Jagdterrier ausgesprochen pflegeleicht. Gelegentliches Bürsten reicht aus, um sein Fell ordentlich zu halten.

Wichtiger ist die Kontrolle von Augen, Ohren, Zähnen und Krallen. Das sollte nach jedem Arbeitseinsatz erfolgen, denn die harten Terrier zeigen Verletzungen häufig nicht an.

Besonderheiten und Gesundheit

Der außergewöhnlich starke Jagdtrieb des Deutschen Jagdterriers macht das Zusammenleben mit Kleintieren und Katzen zur Herausforderung. Viele Jäger berichten, dass ihr jagdlich geführter, gut ausgelasteter Terrier gut mit Katzen und anderen Kleintieren im gleichen Haushalt leben kann. Dennoch sollte man sie niemals miteinander allein in einem Raum lassen. Außerdem sind richtiges Management und frühzeitige Gewöhnung des Welpen oft der Schlüssel zum Erfolg.

Der Deutsche Jagdterrier wird von beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) angeschlossenen, registrierten Züchtern basierend auf den festgeschriebenen Zuchtvoraussetzungen wie der Arbeitsprüfung gezüchtet. Wer sich für einen Welpen interessiert, sollte sich unbedingt von einem anerkannten, seriösen Züchter beraten lassen. Gerade bei solch charakterlich starken Rassen ist die Gefahr gegeben, aus unseriösen Quellen einen kranken oder gar aggressiven Hund zu kaufen.

Die robusten Terrier haben mit 15 und mehr Jahren eine hohe Lebenserwartung. Wichtig ist, sie nicht zu überfüttern und ihnen ausreichend Bewegung zu verschaffen.

Steckbrief Deutscher Jagdterrier

Rasse:
Deutscher Jagdterrier
Herkunft:
Deutschland
Klassifikation:
Terrier, Sektion 1 hochläufige Terrier mit Arbeitsprüfung
Größe:
33 bis 40 Zentimeter, Hündinnen etwas kleiner und zarter
Gewicht:
7,5 bis 8,5 Kilogramm bei Hündinnen, 9 bis 10 Kilogramm für Rüden
Körperbau:
sportlich, kräftig, muskulös, kompakt und harmonisch
Augen:
dunkel mit wachem Blick
Ohren:
klein, abgekippt, eng anliegend
Fell und Farbe:
stets rot/schwarz-gefärbt mit robustem, glattem Fell
Besonderheiten:
sehr starker Jagdtrieb verbunden mit Eigenständigkeit, kein Hund für Anfänger!
Charakter
mutig, intelligent, geradlinig, loyal, selbständig, jagdverrückt
Gesundheit:
sehr robuste Rasse, kaum bekannte Erbkrankheiten außer die bei kleinen Hunden häufiger vorkommende Patellaluxation

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