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Lebererkrankungen bei Katzen – was tun?

13.08.2023 - Lesedauer: 6 Minuten

Die Leber ist ein zentrales Stoffwechselorgan. Sie produziert Enzyme zur Verdauung, spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Organismus und für die Blutgerinnung. Wird die Leber geschädigt, kann dies ernste Folgen für die Gesundheit der Katze haben.

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Wie erkenne ich, ob meine Katze Leberprobleme hat?

Es gibt vielfältige Lebererkrankungen – und daher auch viele verschiedene Symptome. Eine Lebererkrankung lässt sich bei Katzen daher nicht immer leicht erkennen.

Bei leberkranken Katzen treten oft zunächst unspezifische Symptome auf, da heißt Beschwerden, die auch durch andere Krankheitszustände verursacht werden. Dazu gehören beispielsweise Magen-Darm-Probleme wie Erbrechen, Durchfall und Verstopfungen. Auch Fieber und stumpfes, glanzloses Fell und Appetitlosigkeit sind Merkmale, wenn die Leber nicht richtig arbeitet.

Leberkranke Samtpfoten sind oft besonders müde, es kann auch zu gestörtem Verhalten und unter Umständen zu Krampfanfällen kommen. Fällt die Entgiftungsfunktion der Leber komplett aus, kann es in schweren Fällen sein, dass die Katze ins Koma fällt.

Ein eindeutiges Symptom auf eine Lebererkrankung bei einer Katze ist dagegen die Gelbsucht (Ikterus). Diese lässt sich, wie der Name schon sagt, an einer gelblichen Verfärbung der Haut und Schleimhäute erkennen. Am besten sieht man die Gelbfärbung Farbe an der Maulschleimhaut (z. B. am Gaumen) und an den weißen Bereichen der Augen (Skleren). Die Gelbsucht tritt aber nicht immer auf, wenn eine Katze leberkrank ist.

In Extremfällen schwillt die Leber an oder verändert ihre Lage, sodass man sie sogar ertasten kann.

Um definitiv festzustellen, ob deine Samtpfote an einer Lebererkrankung leidet, untersuchen Tierärzte ihr Blut und ihren Urin. Die gemessenen Werte werden oft unter dem Oberbegriff „Leberwerte“ zusammengefasst.

Symptome von Lebererkrankungen bei der Katze im Überblick:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Stumpfes, glanzloses Fell
  • Müdigkeit und Schwäche, bis hin zu komatösen Zuständen
  • Gelbe Verfärbung der Haut und Schleimhäute

Was kann ich bei einer Lebererkrankung bei meiner Katze tun?

Lebererkrankungen sind für die Gesundheit deiner Samtpfote bedrohlich. Hast du den Verdacht, dass deine Katze Probleme mit der Leber hat, ist der Tierarzt der erste Ansprechpartner. Die Behandlung hängt dann von der Ursache und der Form der Krankheit ab. Manchmal wird auch eine stationäre Behandlung in einer Tierklinik nötig.

Bei der Ernährung von Katzen mit Lebererkrankungen gibt es einige Punkte zu beachten. Die Leber darf einerseits nicht überlastet werden, andererseits sollte der Stubentiger trotz Appetitlosigkeit genug Nahrung aufnehmen. Du kannst deiner Katze daher häufigere Rationen anbieten, als sonst. Wie du deiner Samtpfote das Futter wieder schmackhaft machen kannst, erfährst du hier.

Das Futter sollte weniger, aber dafür hochverdauliche Eiweiße enthalten. Das hilft bei der Regeneration, belastet die Leber aber nicht zu sehr. Grundsätzlich ist hochwertiges und frisches Futter wichtig, da sich sonst Giftstoffe durch Bakterien oder Schimmel bilden kann – beides wirkt schädigend auf die Leber. Wenn dein Stubentiger sein Frischfutter nicht vollständig auffrisst, solltest du die Futterreste also sofort entsorgen. Damit dies nicht notwendig wird, macht es Sinn, deiner Katze über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen zu füttern.

Wichtig ist zudem, dass das Futter nicht salzig ist. Auch ein hoher Fettgehalt und Fett in Form von Butter oder Kokosöl sind für Katzen mit Leberproblemen nicht geeignet. Um den Nährstoffbedarf zu decken, bietet es sich an, das Futter durch die Vitamine C, E und B-Komplex zu ergänzen. Hat die Lebererkrankung zu einem Mangel an Vitamin K geführt, verabreicht es der Tierarzt unter Umständen als Spritze. Vitamin K spielt eine wichtige Rolle für die Blutgerinnung. Bei der Gabe von Vitamin A und Kupfer ist jedoch Vorsicht geboten – ihre Mengen sollten den Bedarf nicht übersteigen, da dies die Leber schädigen kann!

Beispiele für leberschonende Nahrungsmittel, die sich für Katzen eignen sind:

  • Mageres, schonend gegartes Rind-, Lamm- oder Putenfleisch
  • Hüttenkäse
  • Fisch
  • Reis

Einer leberkranken Katze eine geeignete Nahrung selbst zusammenzustellen, kann eine Wissenschaft für sich sein.

Diät-Fertigfutter für leberkranke Katzen enthält alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe sowie leicht verdauliche Eiweiße, Kohlenhydrate und geeignete Fette. Damit kannst du auf einfache Weise sicherstellen, dass deine Katze alles bekommt, was sie jetzt braucht. Außerdem akzeptieren Katzen ein Fertigfutter oft eher als Selbstgemachtes.

Bevor du eine solche Leberdiät für deine Katze aussuchst gilt: Erst einmal alles mit dem Tierarzt absprechen. Schließlich ist jede Samtpfote individuell und bei der großen Bandbreite an Lebererkrankungen ist es sinnvoll, sich tierärztlichen Rat für den Ernährungsplan zu holen – besonders bei der Verwendung von Zusatzstoffen und Spezialfutter. Der Tierarzt kontrolliert außerdem regelmäßig die Leberwerte und die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen.

Welche Formen von Lebererkrankungen gibt es überhaupt?

Die Leber ist ein zentrales Stoffwechselorgan und übernimmt im Körper verschiedenste Funktionen. Das Organ verfügt außerdem über eine enorme Regenerationsfähigkeit und ist in der Lage Ausfälle zunächst auszugleichen: Daher treten bei Katzen mit Leberkrankheiten oft erst Symptome auf, wenn über 70 Prozent der Leberzellen nicht mehr funktionieren.

Die am häufigsten vorkommende Lebererkrankung bei der Katze ist die Fettleber, auch hepatische Lipidose genannt. Es handelt sich um eine Fettstoffwechselstörung, bei der die Leber zu viel Fett einlagert kommt. Dadurch funktionieren die Leberzellen nicht mehr richtig. Zu den Ursachen der hepatischen Lipidose der Katze gehören vor allem Übergewicht und Diabetes mellitus. Lange Hungerphasen und schneller Gewichtsverlust können den Stoffwechsel von Katzen so sehr durcheinander bringen, dass die Leber verfettet. Eine hepatische Lipidose ist für die Katze ein lebensbedrohlicher Zustand: Wenn der betroffene Stubentiger nicht behandelt wird, liegt die Sterbewahrscheinlichkeit bei 90 Prozent.

Nicht nur im Fettstoffwechsel kann es zu Problemen kommen, auch die Verarbeitung von Kohlenhydraten und Eiweißen spielen wichtige Rollen. Wenn diese Stoffwechsel gestört sind, entstehen Giftstoffe, welche die Leber oder auch andere Organe beeinträchtigen. Manche Giftstoffe, wie Ammoniak sind schädlich für Nerven und das Gehirn. Bei leberkranken Katzen kommt es deswegen auch teilweise zu aggressivem und gestörtem Verhalten oder zu Krampfanfällen.

Neben den genannten Ursachen können auch Infektionen mit Viren und Bakterien, ein Befall mit Parasiten oder aufgenommene Giftstoffe, die Leber von Katzen schädigen. Durch Infektionen kann sich die Leber entzünden (Hepatitis) – ein Zustand, der auch was chronisch werden kann. Dann regeneriert sich die Leber nicht mehr, abgestorbene Leberzellen werden durch funktionsloses Narbengewebe ersetzt. Sind große Teile des Organs betroffen, erfüllt die Leber ihre Aufgaben nicht mehr.

Bei einer Hepatitis einer Katze hängt die Prognose stark davon ab, ob es sich um eine akute oder eine chronische Entzündung der Leber handelt. Akute Fällen sind meist gut heilbar, da die Leber sich noch ausreichend regenerieren kann. Eine chronische Leberentzündung bei der Katze schreitet dagegen trotz Therapie oft weiter fort und muss in schweren Fällen stationär intensiv behandelt werden. Die Ernährung findet dann häufig über einen Dauertropf statt.

Weitere mögliche Ursachen für Lebererkrankungen bei Katzen sind gut- oder bösartige Tumore, Krebs oder eine besondere Gefäßfehlbildung, die Tierärzte als „portosystemischen Shunt“ bezeichnen. Durch die falsch angelegte Gefäßverbindung („Shunt“) durchströmt das Blut die Leber nicht, wie es bei gesunden Katzen der Fall ist. Die Leber wird einerseits nicht richtig durchblutet, andererseits befreit sie das Blut nicht ausreichend von giftigen Stoffwechselprodukten.

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