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Krallenpflege: Die Krallen der Katze richtig schneiden

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Eine Katze zerkratzt ein Möbel.

Ohne Krallen wären Stubentiger stark beeinträchtigt: Das Erklimmen von Kratzbaum und Möbeln wäre ebenso unmöglich wie die Bearbeitung von Polstermöbeln und Tapeten. Außerdem dienen sie den Katzen zum Angeln nach Gegenständen, Packen von Beute oder Spielzeug und nicht zuletzt zum Angriff oder zur Verteidigung gegen Artgenossen. Als Katzenbesitzer hast du sicher schon mehr als einmal Bekanntschaft mit den "Fingernägeln" deiner Samtpfote gemacht. Ob im Spiel oder im Rahmen einer pfotenfesten Meinungsäußerung: Du weißt genau, wie scharf schon eine normale Katzenkralle ist. Und du kannst dir ausmalen, was passiert, wenn die Krallen zu sehr wuchern.

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Anatomiewunder Katzenkralle

Krallen sind ein Erfolgsmodell im Tierreich. Vögel, Echsen und Reptilien sowie die meisten warmblütigen Tiere verfügen über Verhärtungen an den Enden ihrer Extremitäten. Anatomisch zählen diese zu den Hautanhangsorganen und bestehen aus Horn, wobei Keratin- und Knochenanteile in Form des letzten Fingergliedes die Struktur von Huf, Klaue, Fingernagel oder Kralle bestimmen. Eine Eigenschaft der Katzenkralle ist im Tierreich einzigartig: Nur Katzen und einige eng verwandte Schleichkatzen sind in der Lage, die Krallen nach Bedarf einzuziehen oder auszufahren. Das geschieht mittels Sehnen, die durch An- oder Entspannung die Kralle in Hauttaschen an der Pfote ein- und ausklappen können. Wird die Kralle gerade nicht benötigt, ziehen Bänder sie passiv zurück. Beim Laufen sind die Krallen eingefahren. Katzen tragen Krallen nicht durch Abrieb auf Bodenflächen ab, wie andere Tiere es tun. Daher sind Wetzgelegenheiten als Katzenzubehör so wichtig.

Wann sollte ich Katzenkrallen schneiden?

Wer wetzt, hat gepflegte Pfoten. Das Kratzen an rauen Oberflächen gehört zum elementaren Beschäftigungsrepertoire. Freigänger wetzen sich die Krallen beim Klettern oder an Baumrinden ab, Wohnungskatzen benutzen dafür ihren Kratzbaum. Beim Kratzen werden die äußeren Hornwände der Katzenkralle abgetragen. Manche Katzen machen allerdings zu wenig Gebrauch von Wetzmöglichkeiten oder haben Krallen, die außergewöhnlich schnell und lang wachsen und auf die Dauer das Tier behindern. Zudem wetzen Katzen mit Erkrankungen am Bewegungsapparat oft nicht, da ihnen die Bewegung Schmerzen bereitet. Bei älteren Katzen kann übermäßiges Krallenwachstum zudem auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen.
Eine Katzenkralle solltest du immer nur dann schneiden, wenn sie so lang gewachsen ist, dass die Katze sich nicht mehr ungehindert damit fortbewegen kann. Wenn sie zum Beispiel beim Laufen im Teppichflor hängen bleibt, Verletzungsgefahr besteht oder die Katze sich beim Putzen und Kratzen selbst Verletzungen zufügt, solltest du zur Tat schreiten. Eine zu lange Katzenkralle kann auch unglücklich brechen oder sich spalten und in der Folge geschädigt nachwachsen. So weit sollte es nicht kommen.

Ein Kitten spielt am Kratzbaum.

 

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Welche Werkzeuge benötige ich, um Katzenkrallen zu schneiden?

Genau wie bei deiner eigenen Maniküre oder Pediküre brauchst du für die Krallenpflege geeignetes Werkzeug, das du im Fachhandel findest.

Zur Katzen-Pediküre benötigst du drei Dinge:

  • Eine Krallenschere funktioniert wie eine normale Schere mit zwei Klingen, die einen speziellen Schliff haben und beim Schließen der Griffe gegeneinander geführt werden. Bei normal gewachsenen Katzenkrallen genügt eine kleine Krallenschere. Achte darauf, dass diese für einen sauberen Schnitt gut geschärft ist.
  • Ein Krallenknipser ist ein pinzettenartiges Instrument, an dessen Ende zwei Klingen aufeinander geführt werden. Im Gegensatz zum Nagelknipser für Menschen gibt es eine Vertiefung, in die die Krallenspitze passt. Benutz keinen Maniküre-Knipser für Menschen: Der runde Querschnitt der Kralle erfordert eine andere Schnittführung als bei einem Fingernagel.
  • Blutstillstifte gibt es in der Drogerie in der Abteilung Rasierbedarf. Er sollte griffbereit sein, falls beim Krallenschneiden doch etwas misslingt und es zu einer kleinen Blutung kommt.

Übrigens: Wenn dir das Krallenschneiden nicht geheuer ist oder du dich nicht in der Lage fühlst, es selbst durchzuführen, kannst du die Aufgabe auch an den Tierarzt delegieren.

Bis wohin kann ich Katzenkrallen kürzen?

Katzenkrallen zu stutzen will geübt sein. Die meisten Katzen mögen es nicht, wenn man sie an ihren Pfoten berührt. Du solltest deinen Stubentiger daher zeitig, möglichst schon im Kätzchenalter, spielerisch daran gewöhnen, dass du seine Pfoten anfasst. Arbeite mit Bestechung: Ein Leckerli zur rechten Zeit verknüpft für die Katze die Pfotenberührung mit positiven Assoziationen. Warte mit dem Krallenschneiden, bis die Katze entspannt ist. Nach dem Fressen oder in schläfrigem Zustand ist ein guter Zeitpunkt. Zwing dem Tier das Krallenschneiden nicht auf oder halt es gar gewaltsam fest: Damit erzielst du allenfalls Abwehrreaktionen oder verängstigst das Tier. Um die Kralle zu erreichen, üb mit den Fingern sanften Druck auf Ballen und Oberseite der Pfote aus. Dadurch sollten die Krallen des Tieres etwas heraus gedrückt werden. Bei Katzen mit hellen Krallen kannst du deutlich den hornigen Teil und das Mark unterscheiden, das sich in Richtung Pfote abzeichnet. Das Mark ist der „lebendige“ Teil der Kralle und enthält Nerven und Blutgefäße.

Ein Tipp: Leuchte die Kralle mit einer Taschenlampe an. So sind die Blutgefäße sehr viel einfacher zu erkennen. Schneide dann mit ausreichend Abstand zum Krallenmark. Sollte deine Katze so dunkle Krallen haben, dass das Mark sich schlecht erkennen lässt, orientiere dich an der hellsten Kralle: Der Markteil ist an allen Krallen gleich verteilt.

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