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Agaporniden: unzertrennliche „Liebesvögel“ als gesellige Haustiere

28.06.2023 - Lesedauer: 3 Minuten

Zwei Papageien sitzen auf einer Stange.

Die wohl berühmtesten Agaporniden haben einen Auftritt in Alfred Hitchcocks Meisterwerk „Die Vögel“: TippiHedren ist dort auf der Suche nach einem Pärchen „Unzertrennlicher“. Im Gegensatz zur übrigen Vogelwelt im Film bleiben die niedlichen Kleinpapageien friedlich. Tatsächlich sind Agaporniden bekannt für ihr zärtliches und zahmes Verhalten – zumindest untereinander. Anderen Vögeln gegenüber können die hübschen Minis durchaus rabiat werden.

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Agaporniden: die Traumpaare aus Afrika

Der wissenschaftliche Name „Agaporniden“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet übersetzt sinngemäss „Liebesvögel“. Tatsächlich ist der Umgang der Agaporniden-Pärchen miteinander bemerkenswert. Sie gehen streng monogame Bindungen ein, die ein Leben lang halten. Allein können die Vögel nicht sein: Verstirbt in einem Schwarm ein Tier, sucht das verbliebene umgehend nach einem neuen Partner.

Den ganzen Tag lang wird gekuschelt, geschnäbelt und wechselseitig das Gefieder gepflegt. Auch die Brutpflege geschieht in perfektem „Teamwork“. Das gibt dir schon den ersten Hinweis auf die Unzertrennlichen-Haltung als Haustiere: Einzelunterbringung ist tabu! Mindestens ein Pärchen muss es sein, besser noch ein kleiner Schwarm. Bedenke, dass auch die kleinen Unzertrennlichen eine papageientypisch schrille Stimme haben und eine entsprechende Geräuschkulisse entsteht, wenn viele Tiere beieinander sind.

Grüner Körper, bunter Kopf

Unzertrennliche gehören zu den Papageienarten des tropischen Afrika und sind mit bis zu 18 Zentimetern Körperlänge und 50 Gramm Gewicht recht klein. Ihr Gefieder ist farbenfroh und meist gelblichgrün mit wechselnden Kopfgefiederfarben, über die sich die neun Unterarten definieren. Die bekanntesten Farbschläge der Agaporniden im Haustierbereich sind Pfirsichköpfchen, Schwarzköpfchen und Russköpfchen. Achtung: Bei der Auswahl eines Pärchens solltest du nur Vertreter derselben Art miteinander vergesellschaften. Die gemeinsame Haltung verschiedenartiger Pärchen im Schwarm ist wiederum durchaus möglich. Von gemeinsamer Haltung mit anderen Vögeln, etwa Wellensittichen, ist dringend abzuraten.

Freiflug und Vogelhauspausen

Die Haltung von Agaporniden unterscheidet sich kaum von der anderer Sittiche und Papageienvögel. Perfekt sind eine geräumige Freiflugvoliere oder ein eigenes Zimmer. Bei der Unterbringung in einer – ausreichend grossen – Unterkunft wie einer Zimmervoliere sollten die Tiere täglich so viele Stunden wie möglich Freiflug in einem vogelsicher eingerichteten Raum geniessen. Das Vogelhaus dient dann lediglich als Schlafplatz und Futterstelle. Die absoluten Mindestmasse für eine Agaporniden-Unterkunft betragen 1,50 x 1,0 x 1,20 Meter (LxBxH). Vogelspielplätze und Kletterbäume im Vogelzimmer bieten den Tieren Abwechslung und schonen deine Einrichtung. Agaporniden baden sehr gern – biete den Tieren stets eine flache Wasserschale oder ein Badehäuschen an.

Körner und Grünfutter: Leckeres im Napf

Basis für die Ernährung von Agaporniden ist eine hochwertige Körnermischung aus feinen Sämereien. Darin dominieren verschiedene Hirsesorten, Buchweizen, Kanariensaat, dazu idealerweise Hanf und Lein. Wie die meisten Vögel lieben Agaporniden Kolbenhirse; die sollte es aber nur gelegentlich als Leckerbissen geben.

Auf Nüsse hingegen verzichtest du besser. In den Napf kommt weiterhin täglich Frischfutter in Form von Obst, Gemüse und Wildkräutern. Leider gibt es auch unter Unzertrennlichen vereinzelt Frischfutterverweigerer. Diesen solltest du über das Trinkwasser einen Vitaminzusatz reichen. Als Brutfutter benötigen Agaporniden tierisches Protein, beispielsweise Ameisenpuppen oder Ei.

Gewöhnung von Unzertrennlichen an Menschen

Um Unzertrennliche zahm zu bekommen, musst du viel Geduld haben. Die Tiere sind nicht so zutraulich und menschenbezogen wie andere Papageien. Da sie zudem immer miteinander beschäftigt sind, kann es schwierig werden, die Aufmerksamkeit eines einzelnen Vogels zu erregen. Trotzdem kannst du die Vögel darauf trainieren, auf die Hand zu steigen oder die Unterkunft aufzusuchen. Sprachbegabt sind Agaporniden hingegen überhaupt nicht. Unzertrennliche sind daher eher Vögel für Erwachsene, die weniger Wert auf aktive Interaktion mit den Tieren legen und lieber ihr natürliches Verhalten beobachten.

Steckbrief Agaporniden

Herkunft
tropisches Afrika, Madagaskar
Grösse
13 bis 18 Zentimeter
Gewicht
etwa 50 Gramm
Aussehen
kompakter Körper mit verhältnismässig kurzem Schwanz und kräftigem Schnabel
Gefieder
gelblichgrünes Gefieder, wechselnd gefärbtes Kopfgefieder, je nach Unterart
Lebenserwartung
10 bis 15 Jahre
Charakter
gesellig, aktiv, zu Menschen eher scheu
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