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Serval: kein Haustier für die Hobbyhaltung

05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten

Eine Servalkatze liegt im Gras.

Servale sind afrikanische Wildkatzen – kleiner als Löwen oder Geparde, aber alles andere als zahm. Dennoch halten vereinzelt Privatpersonen Servale als Haustiere. Oft dient dies der Zucht von sogenannten Savannah-Katzen durch Kreuzungen mit Siamkatzen. Einen Serval artgerecht zu halten, ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, die der durchschnittliche Katzenfreund kaum erfüllen kann. Überdies ist die Haltung meldepflichtig und mit Auflagen verbunden.

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Steckbrief Serval

Rasse
Serval
Herkunft
afrikanische Savanne
Größe
75 bis 100 Zentimeter (Kopf-Rumpf-Länge), 45 bis 62 Zentimeter Schulterhöhe
Gewicht
9 bis 18 Kilogramm (Kater), 7 bis 12 Kilogramm (Katze)
Körperbau
schlank, hochbeinig, langer Hals
Kopfform
kleiner Schädel mit großen „Fledermaus-Ohren“
Augen
bräunlich, grünlich
Fell und Farbe
runde Flecken auf ocker-/sandfarbenem Grund
Fellpflege
gelegentliches Bürsten (bei handzahmen Tieren!)
Charakter
einzelgängerisch, wild, zurückhaltend
Besonderheiten
sehr lange Beine, kurzer Schwanz
Haltung
Gehegehaltung mit Sondergenehmigung

Serval: Charakter

Bei Servalen handelt es sich um Einzelgänger. Nur in der Paarungszeit sind sie zu zweit unterwegs. Die Tiere sind dämmerungsaktiv, immer wachsam und geschickte Pirschjäger. Servale behalten stets ihren Wildtiercharakter und gelten als nicht domestizierbar. Demnach sind sie scheu, zurückhaltend, dominanter und aggressiver als Hauskatzen, wenngleich im Einzelfall eine gewisse Vertrautheit mit bekannten Menschen zustande kommen kann, etwa bei Handaufzuchten. Gegenüber solchen Bezugspersonen kann sich ein Serval verschmust und spielfreudig zeigen. Wenn die Wildkatze der Spieltrieb packt, geschieht das vorzugsweise nachts und mit entsprechendem Temperament.

Haltung und Pflege des Servals

Vorweg: Ein Serval eignet sich nicht als Stubentiger, selbst wenn du auf Schmuse- und Spieleinheiten verzichtest. Als Raubkatze lässt er sich nur in Ausnahmesituationen im Kittenalter stubenrein erziehen. Das Tier benötigt ein großes, ausbruchsicheres Außengehege (mindestens 50 bis 100 Quadratmeter) mit beheizbarer Innenanlage, Bäumen zum Klettern und einer großen Wasserstelle. Abgesehen von diesen rein räumlichen (und finanziellen) Voraussetzungen ist die Servalhaltung in Deutschland genehmigungspflichtig, in Bayern und Hessen sogar ganz verboten. Die Haltungsbedingungen entsprechen eher denen eines Zootieres als einer Hauskatze.

Besondere Aufmerksamkeit bedarf die Ernährung von Servalen: Die Tiere benötigen unbedingt frisches Fleisch, du musst Servale also mit Rohfutter versorgen (barfen). Ohne umfangreiches Fachwissen kannst du die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Servals nicht erfüllen.

Für Kinder und Haustiere sind Servale keinesfalls geeignete Spielgefährten. Die Wildkatze kann selbst eine größere Hauskatze bereits im Spiel ernsthaft verletzten. Zudem markieren Servale ihr Revier und gegebenenfalls ihren menschlichen Halter.

Wenn du dich trotz allem nicht von der Anschaffung eines solchen Tieres abbringen lässt, leg bitte größten Wert auf einen nachvollziehbaren Herkunftsausweis – allzu oft werden Wildkatzen illegal gehandelt. Wichtig: Informier dich vorab umfassend über die behördlichen Auflagen in deiner Region.

Farben des Servals

Der Grundton des Servals ist immer ocker- beziehungsweise sandfarben. Über den Körper verteilen sich schwarze Flecken, die in der Größe stark variieren. So gibt es Exemplare mit Tupfenmuster, die dunklen Partien können aber auch so groß ausfallen und ineinander übergehen, dass solche Servale aus der Entfernung gestreift oder gar schwarz wirken. Auf der Rückseite der Ohren befinden sich weiße Flecken, sogenannte Wildflecke.

Die Geschichte des Servals

Servale waren einst in ganz Afrika mit Ausnahme der Wüstengebiete verbreitet; heute sind die Populationen in den nördlichen Ländern des Kontinents verschwunden. Servale sind typische Savannenbewohner, die für die Jagd auf Kleintiere, Fische und Vögel hochgewachsene Grasflächen und Wasserstellen bevorzugen. Servale in freier Wildbahn gelten zwar nicht als akut bedroht, allerdings macht der Schwund des natürlichen Lebensraums ihnen zu schaffen.

Besonderheiten des Servals

Servale haben ein fast unfassbares Sprungvermögen: Um Vögel aus der Luft zu greifen, können sie bis zu drei Meter senkrecht hochspringen, in der Distanz kommen sie auf 3,60 Meter. Aus diesem Grund muss ein Servalgehege sehr hoch und ausbruchsicher umzäunt werden. In Proportion zum übrigen Körper hat der Serval von allen Katzen die längsten Beine, aber einen eher kurzen Schwanz.

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