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Hundekommandos: Wie dein Hund die wichtigsten Signale lernt

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Ein Hund gibt auf einer Wiese einer Frau seine Pfote

Die lange Domestikationsgeschichte des Hundes geht nicht zuletzt auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Menschen zurück. Hunde waren – und sind – seit langem unschätzbare Helfer bei der Jagd, beim Herdenmanagement und beim Schutz von Haus und Hof. Für die Kommunikation haben sich einige gängige Kommandos etabliert, die du im Folgenden erläutert findest.

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Versteht ein Hund Kommandos?

Die Intelligenz von Hunden wird seit langer Zeit gewissenhaft erforscht. Tatsächlich ist erwiesen, dass schlaue Vierbeiner ein Repertoire von bis zu 250 Worten einzeln abspeichern und umsetzen können. Dazu kommt die Fähigkeit, Mimik, Gestik und Verhalten der ihnen bekannten Menschen zu interpretieren und bis zu einem gewissen Grad Abstraktionsleistungen zu erbringen.

Worte mit Dingen oder Befehlen zu verknüpfen, stellt für Hunde keine große Herausforderung dar – auch, wenn es unter den individuellen Tieren Genies und eher einfältige Vertreter gibt.

Ein klassisches Beispiel für komplexeres Verstehen: In einem unbewachten Moment hat der Hund etwas Verbotenes getan. Kommt Herrchen arglos dazu, zeigt der Vierbeiner ein Verhalten, das man als Reue interpretieren könnte. Der Hund hat zwar kein ernsthaft schlechtes Gewissen, er kann aber rückwirkend einen Zusammenhang zwischen Tat und bekanntem Verbot herstellen.

Wozu dienen Kommandos in der Hundeerziehung?

Bei der Erziehung eines jungen Hundes sind Grundkommandos – Hundetrainer sprechen mittlerweile lieber von Signalen – eine wichtige Basis für ein harmonisches Miteinander, denn das junge Tier muss zunächst lernen, was es darf und was es zu unterlassen hat. Sinnvoll sind z. B. „brav/fein“ und „nein“. Die Basiskommandos dienen nicht nur der Kontrolle und dem leichteren Handling des Tieres, sondern letztlich auch dessen Sicherheit. Auf diesen Hundekommandos lässt sich die weitere Erziehung aufbauen: Gewünschtes Verhalten wird belohnt, Unerlaubtes als solches verbal markiert.

Es können dann Signale folgen, die den Hund zum Sitzen, Hinlegen oder bei-Fuß-gehen anleiten. Sobald die Grundkommandos sitzen, kommen die komplexeren Aufgaben dazu. Etwa, die den Hund zu Aktivitäten anregen und je nach Umfeld des Hundes variieren können, zum Beispiel einer Fährte zu folgen, etwas zu apportieren – oder ganz einfach mit Pfote geben oder Männchen machen in Interaktion mit ihrem Menschen zu treten.

Wie kann ich einem Hund Kommandos beibringen?

Dazu musst du eine Verknüpfung zwischen dem Signal und der erwarteten Handlung herstellen. Dazu ist Geduld und Konsequenz erforderlich: Manche Hunde begreifen sehr schnell, was du von ihnen verlangst, andere brauchen ein bisschen länger. Zerleg – wenn möglich – den Lernprozess ist kleinste Schritte, die schneller zu verstehen sind. Und: Üb immer nur ein paar Minuten am Stück, dafür mehrmals am Tag, anstatt lange Einheiten zu planen. Die Konzentrationsspanne, insbesondere junger Hunde, ist relativ kurz. Eine Überforderung durch zu lange oder zu schwierige Übephasen kann den Spaß an der Sache verderben.

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Beispiele zum Beibringen von Hundekommandos

  •  „Nein!“: Bei unerwünschtem Verhalten ertappt, sagst du in einem scharfen Tonfall „Nein“ zum Welpen und nimmst kurz eine strenge Haltung ein, sodass der Hund aufschreckt und von seinem Tun ablässt. Wichtig ist, das Tier unverzüglich abzulenken und für das Innehalten zu loben, damit es nicht verwirrt nur kurz pausiert und dann mit der verbotenen Aktion weitermacht. So verinnerlicht der junge Vierbeiner das Kommando und verbindet es mit „aufhören“.
  • „Komm“: Such Blickkontakt mit dem Hund, beug dich vor oder geh in die Hocke und lock das Tier mit dem Kommando. Kommt der Hund, lob und belohn ihn überschwänglich: „Komm“ wird so zu etwas Angenehmen. Wenn der junge Hund stattdessen wegläuft, renn nicht hinterher, sonst wird ein (aus Hundesicht) spannendes Jagdspiel daraus. Entfern dich deinerseits – sobald der Hund versucht, dich einzuholen, kommandier und lob ihn. Zur Sicherheit solltest du, solange das „Komm her“ noch nicht funktioniert, im Freien eine Schleppleine benutzen. Nicht schimpfen, wenn der Hund trödelt: Das kann genau den gegenläufigen Lerneffekt erzeugen.
  • „Sitz“: Lock den Hund mit einem Leckerli, halt die Hand dabei aber so, dass der Hund zu dir aufschauen muss und gib ihm das Kommando. Um das Leckerli im Auge zu behalten, nimmt er eine Sitzposition ein, die ausgiebig gelobt wird. Hochspringen oder dergleichen unterbindest du mit „Nein“. Gib dem Hund das Leckerli, während er tatsächlich sitzt und verlänger nach und nach die Abstände zwischen Hinsetzen und Leckerli.
  • „Platz“: Halt das Leckerli in der geschlossenen Hand, beweg diese vor dem sitzenden Hund über den Boden, sag dabei das Kommando. Folgt der Hund mit der Nase und legt sich dabei hin, wird gelobt.

Wichtig: Geh in kleinen Schritten vor. Anfangs kannst du auch den richtigen Impuls belohnen, ohne, dass das Kommando perfekt ausgeführt wurde. Etwa: Liegt der Hund ganz kurz „Platz“, wird er belohnt. Dann darf er auch sofort wieder aufspringen. Mit der Zeit kannst du die Intervalle dann verlängern, die er liegen bleiben muss, um eine Belohnung zu erhalten. Sobald die Kommandos ausreichend verknüpft sind, kann der Einsatz von Leckerli langsam sparsamer erfolgen und durch ein Lob oder Streicheln ersetzt werden.

Hundekommandos Liste

Im deutschsprachigen Raum hat sich eine Reihe von Kommandowörtern etabliert.

Die wichtigsten Hundekommandos

  • Sitz – hinsetzen
  • Platz – hinlegen
  • Komm/hier – zum Halter hinlaufen
  • Aus – beenden einer Aktion oder Herausgabe eines Gegenstandes
  • Nein – Unterlassung fordern
  • Guck – Aufmerksamkeit erregen
  • Weiter – nicht stehen bleiben oder ablenken lassen
  • Schluss – beendet die aktuelle Tätigkeit, beispielsweise ein Spiel
  • Such – Aufforderung, einer Fährte zu folgen oder etwas zu finden
  • Bring’s/apport – Aufforderung zum Apportieren

Wie du deinen Hund richtig zurückrufst, erfährst du in dem Ratgeber „Rückruf für den Hund”.

Grundsätzlich kannst du für jede Situation ein ganz individuelles Kommando wählen. Auch Fantasiewörter taugen als Kommandos für Hunde, solange konsequent das gleiche Wort für einen bestimmten Befehl benutzt wird. Vorteilhaft sind kurze Hörzeichen von ein oder zwei Silben.

Videos: Sitz, Platz, Bleib

Mal ab davon, dass Hund hervorragende Ohren haben und die Kommandos nicht laut zu sein brauchen, kannst du auch eine Menge Körpersprache und Handzeichen nutzen, um deinen Hund zu lenken. Hunde, die solche Signale zu beachten gewohnt sind, sind oft sehr aufmerksam, was ihr Halter gerade tut.

Außerdem entspricht es der Natur von Tieren, viel über Körpersprache zu kommunizieren. Auch du wirst lernen, deinen Hund immer besser zu „lesen“.

Videos: Sitz, Platz, Bleib

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